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SMX – Die erste große Messe seit Corona


von CAPCONNECT | Sep 29. 2020 | Online Marketing



„Dieses Jahr mal ganz anders“, ist das Motto der größten deutschen Suchmarketing Konferenz. Im Frühjahr fand die SMX nur virtuell statt. Das SMX-Team hat auf die Pandemie blitzschnell reagiert und eine Plattform für einen virtuellen Besuch erstellt. In jeweils drei virtuellen Räumen konnten die Teilnehmer von Zuhause aus die spannenden Entwicklungen in der SEO-Szene mitverfolgen. Das virtuelle Event war ein voller Erfolg und gab den Teilnehmern wenigstens ein wenig das Gefühl von Normalität. CAP hat das Event interessiert verfolgt und wieder einmal spannende Erkenntnisse erworben.


Sommer Event


Die SMX-Veranstalter gaben sehr schnell bekannt, dass es im Sommer, wenn sich die Lage entspannt hat, einen Ersatztermin geben wird, an dem die Messe vor Ort stattfinden wird. Keiner ahnte jedoch, dass uns das Corona-Thema auf so lange Zeit begleiten wird. Die Messe konnte also nicht in vollem Umfang stattfinden und daher befand sich das SMX-Team wieder in der Situation, eine tolle Zwischenlösung zu finden. Das Ergebnis – das erste Hybrid-Event in der Geschichte der SMX. Im Vorhinein konnten sich die Teilnehmer entscheiden, ob sie wieder virtuell dabei sein oder im September in München vor Ort an der Messe teilnehmen möchten. Ca. 500 SEO-Interessierte durften sich unter den derzeitigen Corona-Auflagen in der Messe München treffen und vor Ort die Beiträge der Sprecher anhören. Auch CAP ergatterte zwei Tickets für die SMX 2020 in München.


Der große Vorteil der Messe München liegt klar auf der Hand, denn die großen Hallen waren Grundvoraussetzung die Corona -Auflagen einhalten zu können. In den bereits bestuhlten Räumen, durfte nur jeder dritte Platz besetzt werden und in den anderen Hallen wurde die zwei Meter Regel strikt eingehalten. Außer während den Vorträgen und beim Essen, war im Gebäude klar kommunizierte Maskenpflicht. Die Sicherheit und daraus folgende Gesundheit wurde auf der SMX sehr ernst genommen, was es uns möglich gemacht hat, zwei schöne und spannende Tage zu verbringen. Der Großteil der Sprecher war live in München und nur wenige Sprecher, die etwa aus dem Ausland einfliegen hätten müssen, gaben ihre Vortrage im Livestream.


Meine Top3 der besuchten Sessions


Während meine Kollegin sich eher den Cookie- und Datenschutzthemen widmete, habe ich mich auf die SEO Themen konzentriert. Neben der Webentwicklung ist es mein Spezialgebiet Webseiten für Suchmaschinen zu optimieren.


“Site Speed – Learn The Important Principle That Will Transform Your Understanding”


Das Thema Site-Speed ist und bleibt für lange Zeit wohl eines der wichtigsten SEO-Themen. Jeder weiß von sich selbst, wie schnell er eine aufgerufene Seite wieder verlässt, wenn diese nicht zeitnah geladen wird. Vor allem durch die immer weiter steigende Nutzung von mobilen Geräten, ist es wichtig die eigene Website so gut wie möglich zu optimieren. Gründe dafür sind die verbesserte User Experience, die wiederum zur Steigerung der Conversion-Rate führen kann.

smx-vortrag

Der Speaker Tom Anthony hat 20 Jahre SEO-Erfahrung und arbeitet bei SearchPilot, wo er das Produktteam leitet. Er ist frustriert über die Side-Speed Tools und ihre Empfehlungen die er als oftmals nicht hilfreich empfindet. Vielmehr ist es seine Intention gewesen uns zu erklären, was im Hintergrund des Websiteladens geschieht. Dabei vergleicht er die Requests von Content und Dateien an den Server, die beim Seitenladen stattfinden, mit LKW-Ladungen, die sich auf den Weg machen, um ihre Lieferung abzuholen. Er veranschaulicht bildlich, dass bei jeder Datei, die geladen werden muss, ein Lkw zum Server fährt und die Datei abholt und wieder zurückführt. Erst dann kann der nächste Lkw losfahren und eine neue Datei holen. Insgesamt gibt es sechs Straßen, die beim Pageload gebaut werden können, um die Dateien zu transportieren. Wenn man jetzt darüber nachdenkt, dass jede Lkw-Fahrt und jeder Straßenbau Zeit kostet, ist es nur logisch die Dateien, die geladen werden müssen zu verringern. Dabei gibt es einfache Möglichkeiten, wie etwa seine Bilder zu optimieren, aber auch etwas aufwändigere Ansätze, wie zum Beispiel aus vielen JavaScript-Dateien eine zu machen und so die Anfragen an den Server zu mindern.


Insgesamt war der Vortrag super aufschlussreich und hat mir nochmal gezeigt, wo man beim Thema Pagespeed am besten optimieren kann.


Snippet-optimierung, Title & Descriptions


Trotz der Tatsache, dass das Thema Snippet-Optimierung eines der ersten Dinge war, die ich gelernt habe über das Thema SEO, wollte ich erfahren was ein SEO-Experte mit jahrelanger Erfahrung zu sagen hat. Julian Dziki der Autor von „Suchmaschinenoptimierung für Dummies“ hat, hat im Laufe des Vortrags mehrfach gesagt, dass er heute noch sehr viel Wert darauflegt, Titles und Descriptions selbst zu schreiben, weil es nach wie vor zu einem der wichtigsten Aufgaben im SEO gehört.


Er erklärte, wie man bessere Snippets erstellt und hat Tricks gezeigt, worauf es vor allem ankommt. Hierfür hat er im Vorfeld des Seminars Tests durchgeführt, die die aktuellen Trends veranschaulichen. Dabei ging es um Auswertungen, die die durchschnittliche Häufigkeit zeigten, mit der Websitebetreiber bestimmte Techniken angewendet und dabei erklärt haben. Beispiele innerhalb seines Tests waren: „Wie viele Snippets beinhalten ein Icon?“ oder „Wie viele getesteten Webseiten nutzen ihren Brandname im Title der Description?“


Ein weiteres Thema war eine Theorie, ob und wie Google die CTR (Click-Through-Rate) in das Ranking miteinbezieht.


Das Resümee des Vortrags für mich war, dass auch simple und unscheinbar einfache Aufgaben einen hohen Impact für Google und meine SEO-Arbeit haben und es sich durchaus gelohnt hat, sich noch einmal über das Thema Snippet-Optimierung weiterzubilden.


‘Don´t think twice, it´s all right.’ Behavioral Economics für ein intuitiveres Internet


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Der für mich persönlich spannendste Vortrag, ordnete sich unter das Thema SEA und auch SEO ein. Philipp Spreer hielt ein Vortrag über Verhaltensmuster im E-Commerce. Dabei erklärte er, wie der Teil des Gehirns funktioniert, der Entscheidungen trifft. In Kurzfassung haben wir zwei Bereiche im Gehirn, die zur Entscheidungsfindung beitragen. Das erste und meist genutzte System trifft einfache, emotional getriebene Entscheidungen, meistens in unserem Unterbewusstsein. Das zweite System ist für Entscheidungen zuständig, die rational durchdacht werden, bevor sie getroffen werden und strengen unser Gehirn dabei oftmals stark an.


Zudem gab er uns einen kleinen Einblick, wie das Verhalten der zwei Gehirnhälften mit der Entscheidungsfindung im E-Commerce verknüpft ist. Dazu hat er ein Buch mit 101 Verhaltensmustern geschrieben, die er die letzten 10 Jahre in seinem Unternehmen erforscht hat. Diese Verhaltensmuster werden durch unser Unterbewusstsein gesteuert und können bei richtiger Anwendung im digitalen Umfeld aktiviert werden. Dabei sollen sie helfen die User Experience von Kunden zu verbessern und die Conversion-Rate zu steigern.

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Insgesamt hilft es weiter das Online-Kundenverhalten tiefergehend zu verstehen und gleichzeitig bin ich der Meinung, dass es spannend ist etwas über sich selbst und sein Verhalten zu erfahren. Ich denke, dass das Buch nicht nur meiner Arbeit weiterhilft, sondern auch mein eigenes Verhalten im Alltag nachzuvollziehen und seinen eigenen Körper kennen zu lernen. Daher habe ich mir im Nachgang an die Messe das Buch gekauft, um mich noch ausführlicher mit dem Thema zu beschäftigen.


Fazit


Da es im Bereich Suchmaschinenoptimierung oft schnelle Veränderungen geben kann, die sich extrem auswirken, ist es immer wichtig sich auf dem neusten Stand zu halten. Trotz einiger immer widerkehrender Einsteigerthemen, erfährt man auf der SMX alle spannenden Veränderungen und wird auf neue Themen aufmerksam gemacht. Daher ist mein Fazit für die Messe, dass ich sie jedem SEO-Interessierten weiterempfehlen kann und dankbar bin, dass ich dabei war. Das SMX-Team hat einen tollen Job gemacht das Event unter den Umständen vorzubereiten und es allen Leuten ermöglicht hat dabei zu sein, ob virtuell oder live.